Die aktuelle Schließung der Silicon Valley Bank und der Signature Bank sowie die Angst vor weiteren Pleite-Banken hat eine neue Diskussion um die USA-Einlagensicherung hervorgerufen. So erklärt zunächst US-Finanzministerin Janet Yellen, die USA erwägen die Garantie weiterer Einlagen der Bankkunden. Später versicherte auch US-Präsident Joe Biden, es gebe ausreichende Sicherheitsmechanismen.
Die derzeitige Einlagensicherung beträgt in den USA 250.000 US-Dollar. Zunächst gab es eine Einlagensicherung in Höhe von 100.000 US-Dollar. Infolge der Finanzkrise ab dem Jahr 2007 war diese jedoch auf die jetzigen 250.000 US-Dollar erhöht worden. Im Vergleich: Die Sicherung der Einlagen beträgt im Fall deutscher Banken 100.000 Euro.
Der Zweck der Einlagensicherung
Zweck der Einlagensicherung ist es, bei einer Bankenkrise einen Ansturm, wie er jüngst auch auf die Silicon Valley Bank erfolgt war, zu verhindern. Eine massive Forderung der Einleger zur Auszahlung ihrer Einlagen kann schnell dazu führen, dass ein Kreditinstitut zahlungsunfähig wird. Zudem besteht die Befürchtung, dass ein derartiger Ansturm auf eine Bank und Bankenpleiten wie die der Silicon Valley Bank einen Dominoeffekt hervorruft und sich zu einer größeren Bankenkrise und zum Zusammenbruch vom Bankensystem ausweitet.
Sicherheiten über aktuelle Höhe des Einlagensicherungsfonds hinaus
Sicherungsgeber ist in den USA die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC). Dieser Einlagensicherungsfonds der USA wurde 1933 ins Leben gerufen. Nach einem Vorschlag der Vereinigung mittelgroßer US-Banken (MBCA) wäre denkbar, dass die FDIC künftig die Einlagen von mittelgroßen Finanzinstituten für zwei Jahre vollständig garantieren könnte.
Um die Gemüter infolge der Bankenpleite der Silicon Valley Bank und der Signature Bank zu beruhigen, erklärte auch Joe Biden nun, sollten weitere Banken in die Schieflage geraten, könnten Einleger auch über die festgelegten 250.000 US-Dollar auf die Sicherung von ihrem Geld vertrauen. Nach der Pleite der Silicon Valley Bank sowie der Signature Bank hatte die US-Regierung die Sicherung der Einlagen über diese Summe hinaus zugesichert.
So erklärte Biden Journalisten gegenüber auf einer Pressekonferenz: “Wenn wir feststellen, dass es mehr Instabilität gibt, als es den Anschein hat, wären wir in der Lage, die FDIC ihre Macht nutzen zu lassen, um diese [Einlagen] über 250 000 US-Dollar zu garantieren.”
Zugleich versicherte der Präsident aber auch, dass sich die Banken generell in einem sicheren Zustand befänden und die Einlagen der Menschen sicher seien. Gleichwohl gestand er ein, dass es noch eine ganze Weile dauern dürfte, bis sich die Situation beruhigt und die Verunsicherung der Menschen gelegt habe.
Wer nun vor der Entscheidung steht, im Rahmen seiner US Corporation ein Bankkonto in den USA zu eröffnen, dürfte in Sachen Bankeinlagen nicht mehr Bedenken haben als bei Banken der europäischen Union auch, bei denen die Einlagensicherungsfonds sogar eine geringere Einlagensicherung vorsehen. Dass eine Bankenpleite nicht allein in den USA möglich ist, zeigt auch der Fall der Credit Suisse, die nun von der UBS übernommen werden soll.
Wie sich die Stabilität der Banken und mit ihr die des Finanzsystems entwickelt und ob die kürzlichen Bankenpleiten Auswirkungen beispielsweise auf die Finanzierung von Start-ups haben könnten, bleibt abzuwarten.
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