Ab dem 1. Januar 2024 haben US Corporations und andere Unternehmen in den USA neue Meldepflichten. Grund dafür ist der Corporate Transparency Act. Wir haben alle wichtigen Informationen zusammengestellt, die Sie benötigen, wenn Sie eine US Corporation kaufen wollen.

The Corporate Transparency Act – neues Instrument zur Verhinderung von Geldwäsche & Co.

Im Jahr 2020 änderte der US-Kongress mit dem Anti Money Laundering Act seine Bestimmungen zur Verhinderung von Geldwäsche.

Banken und Finanzinstitute wurden im Rahmen dessen mit neuen Pflichten bedacht. Doch auch The Corporate Transparency Act (the CTA) war eine Folge der Gesetzesänderungen.

Der Corporate Transparency Act schreibt vor, dass Unternehmen künftig Informationen über ihre wirtschaftlichen Eigentümer (beneficial owners) an das Finanzministerium, genauer gesagt an das Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) übermitteln müssen.

Neues Register: The Beneficial Ownership Information (BOI)

Das FinCEN führt im Rahmen des CTA also ein Register, das “The Beneficial Ownership Information” genannt wird. In diesem werden alle in den USA gegründeten oder gekauften Unternehmen aufgeführt, die unter den Corporation Transparency Act fallen.

Maßnahme im Sinne der Geldwäsche-Verhinderung (Anti-Money-Laundering)

Ziel von „The Corporate Transparency Act” soll es sein zu verhindern, dass „Briefkastenunternehmen“ in den USA illegalen Aktivitäten wie Geldwäsche, Hinterziehung von Steuern, Menschenhandel oder Terrorismusfinanzierung (the financing of terrorism) nachgehen können.

Welche Unternehmen sind vom Corporate Transparency Act betroffen?

Unternehmen, die die Berichterstattung an das FinCEN vornehmen müssen (the reporting company) können LLCs ebenso wie andere Rechtsformen sein, die in den USA als Unternehmen registriert sind. Neben der Limited Liability Company ist also beispielsweise auch die C Corporation betroffen. Erfahren Sie hier mehr zu deutsche Unternehmen in den USA.

Beneficial Ownership Information Reporting – Ausnahmen

Ausgenommen von der Berichterstattung, also dem Reporting der sogenannten Beneficial Ownership Information (BOI) sind Banken und Finanzinstitute (financial institutions) sowie Versicherungsunternehmen und Wohltätigkeitsorganisationen.

Weiterhin müssen Unternehmen, die in den USA mehr als 20 Vollzeit-Angestellte haben und jene, die jährlich in ihrer Steuererklärung über 5 Mio. USD an Einnahmen angeben, keine Beneficial Ownership Information Reporting vornehmen. Ausgenommen sind zudem operative Gesellschaften mit physischer Präsenz in den United States.

Welche Informationen bei der Meldung (the reporting) übermittelt werden

Meldepflichtig sind Informationen zu allen wirtschaftlichen Eigentümern (beneficial owners) des betreffenden Unternehmens.

Was ist ein „beneficial owner”?

Beneficial Owners sind alle Personen, die eine gewisse Kontrolle über das Unternehmen ausüben. Das sind Personen, die in entsprechendem Vertragsverhältnis zur Company stehen. Es sind aber auch Eigentümer von Gesellschaften, die mehr als 25 % am Unternehmen halten.

Geschäftsmann

Welche Informationen werden gelistet?

Aufgeführt werden im Rahmen der Übermittlungspflicht Name und Adresse des „beneficial owners“. Hinzu kommen Angaben zur Identifikation, also zum Beispiel die Identifikationsnummer aus dem Reisepass.

Beratung zum Corporate Transparency Act empfehlenswert

Wer den Meldepflichten nach The Corporate Transparency Act nicht nachkommt oder gar falsche Informationen an das FinCEN übermittelt, muss mit harten Geldstrafen rechnen. Zudem ist eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren möglich. Daher empfiehlt es sich jedem, der eine US-Company kaufen möchte, auch hinsichtlich des CTAs eine fundierte und fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen. Selbstverständlich stehen wir als ausgesprochener Experte im Bereich der US-Corporations gern zur Verfügung.

 

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